Freitag, 3. Juni 2011

Rahmenordnung für die Wirtschaft

  1. Die öffentliche Diskussion finde ich eine sehr gute Idee


  2. Sehr geehrte Damen und Herren, die öffentliche Diskussion finde ich eine sehr gute Idee. In manchen Kreisen der Politik und der Wirtschaft hat sicher ein Umdenken eingesetzt, aber meines Erachtens noch nicht gründlich genug. Es ist noch nicht ins allgemeine Bewusstsein gedrungen, dass die Wirtschaft, auch und gerade die internationale Wirtschaft einer rechtlichen Rahmenordnung bedarf. Die Väter der sozialen Marktwirtschaft wie Walter Eucken, Wilhelm Röpke, Alexander Rüstow, Alfred Müller-Armack haben über diese Rahmenordnung intensiv nachgedacht und Leitlinien ausfindig gemacht. Der Markt soll nicht aufgehoben, aber rechtlich gezügelt werden. Eine solche Rechtsordnung bedarf auch eines ethischen Bewusstseins. 
  3. Es muss gefragt werden, welches das Ziel der Wirtschaft ist. Ist das Ziel die Maximierung des Gewinns oder die Versorgung möglichst aller Menschen mit den notwendigen Gütern und Dienstleistungen? Wirtschaft bedarf der Ordnung, und diese findet sie in der Fundierung durch die Ethik und die Ethik bedarf auch der Fundierung durch die Religion. Der Zusammenhang von Recht - Ethik und Religion, ihre wechselseige Interdependenz muss wieder ins Bewusstsein der Menschen gelangen. Davon sind wir aber in unserer Gesellschaft noch weit entfernt. Im Zuge der zunehmnden Säkularisierung in den letzten 50 Jahren ist vieles im Bewußtsein verloren gegangen, was Ende der vierziger und in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts gedanklich erarbeitet und teilweise in der Ädanauer-und Erhard-Ära auch in Politik umgesetzt wurde. Das sind nur einige Anstöße, die sicher ausgebaut und vertieft werden müssten. 

  4. Mit freundlichem Gruß Dr. Manfred Hermanns

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